Montagsfragen: Laura Endtner und Meta Hammel, Geschäftsleitungsteam, Loom

Textiles Arbeiten, insbesondere das Weben, hat in Basel eine lange Tradition. Der Verein Loom beschäftigt sich seit Ende 2019 mit der zeitgenössischen Umsetzung dieses Handwerks. Das Loom-Atelier ist mit zehn Handwebstühlen gefüllt, die ganz unterschiedlich eingerichtet sind, damit Interessierte diese für ihre individuellen Projekte nutzen können. Neben der Vernetzung von Kunstschaffenden und Neugierigen bietet Loom ausserdem Workshops und die Vermittlung von Fachwissen an. Die beiden Textildesignerinnen Meta Hammel und Laura Endtner leiten das Projekt gemeinsam und kümmern sich als Allrounderinnen um administrative Arbeiten sowie um die Durchführung von Kursen und Workshops.

An was arbeitet ihr gerade?
Gerade haben wir das Herbst- und Winterprogramm vorbereitet. Darin führen wir neben neuen Formaten auch solche weiter, die bereits im Loom stattfanden. Zuletzt hatten wir beispielsweise einen Workshop mit Helena Tapajnova, einer Keramikdesignerin, mit der wir die beiden Handwerke und Materialien Porzellan  und Textil zusammengebracht haben. Diesen experimentellen Kurs entwickelten wir weiter und bieten ihn in neuer Form wieder an. Ausserdem arbeiten wir bereits an Kooperationsprojekten für die Jahre 2024 und 2025.

Seid ihr kreativ tätig? Wenn ja, wie bzw. was macht ihr?
Die Arbeit im Loom ist sehr kreativ und besteht vorwiegend aus drei Bereichen. Einerseits unsere Konzepte und Projektplanungen, dann das Testen der Machbarkeit unserer Ideen sowie der Austausch mit den Teilnehmenden in Kursen, Workshops, bei Veranstaltungen oder in der offenen Werkstatt. Gerade das Testen von Angeboten wie «Tee weben» oder Techniken für den Kurs«Weben am Wochenende» sind eine willkommene  Abwechslung zur theoretischen kreativen Arbeit.  

An Eurem Arbeitsort, was sollte man unbedingt einmal sehen, ausprobieren?
Die spezielle Atmosphäre im Werkstatt-Raum erleben. Er lässt sich sehr unterschiedlich bespielen, nebst dem Weben zum Beispiel mit verwandten kulturelle Veranstaltungen, wie kleinen Konzerten, Lesungen oder Performances. Und natürlich sollten alle einmal die Webstühle ausprobieren!

Welche Person aus dem Kultursektor – lokal, national oder global – beeindruckt Euch?
Talaya Schmid– sie ist freischaffende Künstlerin, Aktivistin und Kunstdozentin. Sie arbeitet sehr progressiv mit der Teppichtechnik des Tuftens. Sie setzt mit ihrem textilen Schaffen viele aktuelle Themen um und hat eine klare feministische Haltung, die uns beeindruckt. Sie bringt spielerisch und auf zugängliche Weise Themen in die Öffentlichkeit ein, die viel selbstverständlicher sein sollten.

Mit wem würdet ihr gerne mal für eine Woche tauschen?
Sehr schwierige Frage, da konnten wir uns nicht auf eine Person festlegen und würden unserem Interesse nachgehen, Neues zu lernen: Wir würden eine Woche lang jeden Tag in ein anderes Handwerk eintauchen – querbeet und möglichst vielfältig, um neue Inputs und Inspiration zu gewinnen.

Bis zum 15. September 2023 gibt es einen Gutschein von Loom zu gewinnen, der für ein Vermittlungsangebot eingelöst werden kann.