«Montagsfragen» mit Julianna Filep von der Basler Papiermühle

Julianna Filep ist in der Basler Papiermühle für die Vermittlung zuständig. Sie ist verantwortlich für die zahlreichen Zusatzangebote, die dort angeboten werden. Die Papiermühle ist ein interaktives Museum mit verschiedenen offenen Workshops und auch ein regulärer Besuch bietet die Möglichkeit, an den Mitmachstationen aktiv zu werden. Dieser Bereich liegt in Julianna Fileps Verantwortung. Sie organisiert zudem Führungen und konzipiert immer wieder neue Angebote und Kooperationsmöglichkeiten für die Vermittlungsarbeit. Im Gespräch mit der Agenda Basel verrät sie uns ihr aktuelles Projekt.

An was arbeitest du gerade?

Zurzeit erarbeite ich thematisch eine neue Führung mit dem Arbeitstitel «Frauenrundgang». In dieser Führung soll es um die Frauen in der Geschichte der Basler Papiermühle geben. Diese ist leider sehr schlecht dokumentiert. Die Führung soll Teil unseres Standartangebots werden.

Auch die Vermittlungsangebote für die Weihnachtszeit und Neujahr werden geplant und konkretisiert. Und was gerade noch weit weg erscheint, aber trotzdem bereits Arbeit bedeutet, ist die Museumsnacht 2025. Printprodukte müssen frühzeitig fertig sein, dafür bedarf es entsprechende Planungsvorlaufzeit.

Nenne drei Dinge, die für deine Arbeit typisch sind?

Ich laufe viel, bewege mich viel. Oft renne ich von einem Ort zum anderen und transportiere sehr viel Material hin und her,

Ausprobieren und Konzipieren gehört auch zu den wichtigen Dingen in meinem Arbeitsalltag. Alles, was wir anbieten, muss ausgedacht, getestet und geprobt werden und das darf ich machen.

Ich bin ständig in Kontakt mit Menschen. Neben dem Publikum auch mit Kolleg:innen  im Haus, denn die Vermittlung ist auch intern die Schnittstelle, wo man mit den einzelnen Abteilungen in engen Kontakt ist.

Mit welcher Person / Figur (auch Fiktion) / Actionheldin etc. würdest du gerne mal einen Tag lang tauschen?
 

Ich habe lange über diese Frage nachgedacht. Anfang September waren die Hoftage Schweiz, wo Gnadenhöfe und Lebenshöfe ihre Tore öffnen. In Luzern habe ich einen Hof besucht, wo über einen speziellen Prozess erzählt wurde. Viele Jahre war das ein konventioneller, traditioneller Landwirtschaftlicher Betrieb mit Mastschweinen. Doch dann haben sie sich umentschieden und wollten ihren Hof in einen «Lebenshof» umstellen, um den Tieren ein würdiges Leben zu ermöglichen. Es wurde sehr offen über diese teils schwierige Umstellung gesprochen. Ich fand das eine sehr schöne Geschichte und würde gerne einmal einen Tag auf diesem Hof mitarbeiten, wo die Tiere einfach leben dürfen.

Was macht dir an deiner Arbeit am meisten Spass / was schätzt du daran?

Ich habe einen sehr abwechslungsreichen und fordernden Job und das schätze ich sehr. Ich sitze nicht nur am Computer, sondern bin viel unterwegs und arbeite mit verschiedenen Materialien.

Auch der Kontakt mit Menschen, das Planen und Durchführen von Anlässen, bereitet mir grosse Freude.

Was liest du gerade?

Da ich auch Führungen in der Fondation Beyeler durchführe, bereite ich mich gerade auf die kommende Ausstellung zu Matisse vor und lese alles zu ihm.

Gerade fertig gelesen habe ich das Merlin Sheldrake: «Verwobenes Leben». Es ist ein sehr empfehlenswertes Buch über das Universum der Pilze.
 

Was ist für dich das Beste an der Stadt Basel?

Im Sommer ist das klar der Rhein. Es ist so wertvoll, Gewässer um sich herum zu haben. Die Stimmung am Rhein ist grossartig.

Und ich schätze das grosse, vielseitige Angebot. Es gibt so viel Kultur in Basel. Auch die lokalen Shops für Kleidung, Essen, man findet immer etwas Spezielles. Ich mag die kleinen Geschäfte, die ihr eigenes Ding durchziehen.